| Veranstaltung: | Vollversammlung LJR NRW 2025 |
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| Status: | Beschluss |
| Beschlossen am: | 22.11.2025 |
| Antragshistorie: | Version 2 |
Einführung einer Sammelliste für die anerkannten Träger der Jugendhilfe
Beschlusstext
Die Vollversammlung des Landesjugendrings möge beschließen:
Der Landesjugendring NRW und seine Mitgliedverbände setzen sich für die
Schaffung einer äquivalenten Regelung zur Schülersammelliste für die anerkannten
Träger der Jugendhilfedurch die Europäische Union (EU) ein.
Junge Menschen dürfen nicht aufgrund ihres Aufenthaltsstatus von
gemeinschaftlichen Erlebnissen ausgeschlossen werden. Gerade in der Jugendarbeit
entstehen Räume, in denen Vielfalt gelebt, Gemeinschaft erfahren und
demokratische Werte gestärkt werden. Bürokratische Hürden bei der Erteilung von
Aus- und Einreisegenehmigungen verhindern, dass geflüchtete Kinder und
Jugendliche oder junge Menschen mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus an wichtigen
Angeboten der Jugendarbeit wie Freizeiten teilnehmen und mitgestalten können und
damit auch an wichtigen Momenten des Zusammenhalts. Eine Sammelliste für die
anerkannten Träger der Jugendhilfe würde nicht nur Teilhabe ermöglichen, sondern
auch ein starkes Zeichen gegen Ausgrenzung und für Gleichberechtigung setzen.
Sie würde Planungssicherheit schaffen, ehrenamtliches Engagement entlasten und
jungen Menschen unabhängig von Herkunft und Aufenthaltsstatus die Chance geben,
sich als Teil einer solidarischen Gemeinschaft zu erleben.
Um das anzugehen wird die Forderung in Gesprächen mit Abgeordneten auf Landes-,
Bundes-, und Europaebene sowie der Landesregierung kontinuierlich gesetzt. Des
Weiteren bringt der Vorstand des Landesjugendring NRW dazu einen Antrag bei der
DBJR-Vollversammlung 2026 ein, damit der DBJR und dessen Vorstand die Forderung
in die Bundes-, sowie über das Deutsche Nationalkomitee für internationale
Jugendarbeit (DNK) und weitere Kanäle in die Europapolitik trägt.
