A-AG1: Antrag zur Weiterführung der AG Kinder- und Jugendarmut
| Veranstaltung: | Vollversammlung LJR NRW 2025 |
|---|---|
| Antragsteller*in: | ASJ NRW, AEJ-NRW, djo NRW |
| Status: | Eingereicht |
| Angelegt: | 13.10.2025, 12:40 |
| Antragshistorie: | Version 1(13.10.2025) |
| Veranstaltung: | Vollversammlung LJR NRW 2025 |
|---|---|
| Antragsteller*in: | ASJ NRW, AEJ-NRW, djo NRW |
| Status: | Eingereicht |
| Angelegt: | 13.10.2025, 12:40 |
| Antragshistorie: | Version 1(13.10.2025) Version 1 |
In der vergangenen Legislaturperiode hat die AG Kinder- und Jugendarmut
wesentliche Impulse gesetzt, um das Thema im Landesjugendring NRW sichtbar zu
machen, jugendpolitisch zu verankern und praxisnahe Unterstützung für die
Mitgliedsverbände zu leisten. Damit wurde ein zentrales strategisches Ziel
umgesetzt, das im Rahmen der Hauptausschussklausur vom 13./14. September 2023
sowie im Beschluss der Vollversammlung vom 18. November 2023 „Kinder- und
Jugendarmut entgegenwirken“ formuliert wurde.
Diese Veranstaltungen verdeutlichen die kontinuierliche Arbeit und das hohe
Engagement der AG. Um die begonnene Arbeit weiterzuführen und zu vertiefen –
insbesondere im Hinblick auf die geplante Handreichung zu intersektionalem
armutssensiblem Handeln – ist eine Fortführung der AG bis zur VV im November
2027 notwendig.
Verbände, die eine verbindliche Mitarbeit zusagen
* Arbeiter-Samariter-Jugend NRW
* Arbeitsgemeinschaft Evangelische Jugend in NRW
* Bund der Deutschen Katholischen Jugend NRW
* Deutsche Gewerkschaftsbund Jugend Nordrhein-Westfalen
* djo-Deutsche Jugend in Europa Landesverband NRW
* Jugendrotkreuz im DRK-Landesverband Nordrhein
* Naturfreundejugend NRW
* Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken
Die Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut sowie die Stärkung armutssensiblen Handelns in der Jugendverbandsarbeit sind strategische Ziele des Landesjugendrings NRW. Sie wurden im Rahmen der Hauptausschussklausur am 13./14.09.2023 und mit dem Beschluss der Vollversammlung am 18.11.2023 „Kinder- und Jugendarmut entgegenwirken“ bekräftigt. Diese Ziele bleiben – angesichts multipler, fortbestehender Krisen – hochaktuell. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, Energiekrise, Inflation sowie strukturelle Benachteiligungen treffen insbesondere junge Menschen in Armutslagen hart – mit langfristigen Folgen für Bildungsbiografien, Teilhabechancen und gesellschaftliche Gerechtigkeit.
Aktuelle Zahlen unterstreichen die Relevanz: In NRW leben 15,9 % der Kinder im Bürgergeldbezug – der höchste Wert unter den Flächenländern. 2024 galten 9,7 % der unter 18-Jährigen als erheblich materiell und sozial depriviert. Viele Familien berichten von dauerhafter Unsicherheit, Verzicht und Ausgrenzung. Armut ist kein Randthema, sondern ein strukturelles Problem – besonders in NRW, wo soziale Disparitäten stark ausgeprägt sind.[1]
Die Weiterführung der AG bis 2027 ist notwendig, um bestehende Initiativen weiterzuführen, neue Impulse zu setzen und Kinder- und Jugendarmut dauerhaft als jugendpolitisches Querschnittsthema zu verankern.